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03. Dezember 2014

GRR-Mitglieder fordern Nachverhandlungen

Verfasst von German Road Races (GRR).

31 Punkte umfangreich war die Tagesordnung bei der dreitägigen Mitgliederversammlung von German Road Races e.V. (GRR), der Vereinigung der deutschen Läufe, im „Haus des Sports“ in Hamburg. So präzise wie die überarbeiteten und bei dieser Tagung auch einstimmig verabschiedeten Qualitätskriterien wurde dieser Zeitplan zudem minutiös eingehalten. Im Mittelpunkt der überaus harmonisch verlaufenen GRR-Jahresmitgliederversammlung stand dabei die intensive Diskussion um die seitens des Deutschen Leichtathletik- Verbandes (DLV) zum 1. Januar 2016 geplante Gebührenordnung. Nahezu einmütig verurteilten dabei die Laufveranstalter die pauschale Abgabe von einem Euro pro Finisher und forderten den GRR-Vorstand zu Verhandlungen mit dem Fachverband auf.

Mit einem Empfang im Hamburger Rathaus wurde am Freitagabend die 19. Jahresmitgliederversammlung von German Road Races e.V. eröffnet, bei der neben dem 25. Geburtstag der Hamburger Veranstaltungsagentur BMS Die Laufgesellschaft vor allem die Ehrung der GRR-Preisträger 2014 im Zentrum des Abendprogramms stand. Dabei wurden die Nachwuchsläufer Alina Reh und Patrick Karl, der Karlsruher Trainer Günther Scheefer und mit Hans Grodotzki der zweifache Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 1960 in Rom mit dem GRR-Award für das Lebenswerk ausgezeichnet. Den GRR-Organisatorenpreis erhielt die Agentur BMS, die neben dem Alsterlauf und dem Halbmarathon weitere vierzehn beliebte Veranstaltungen in Hamburg veranstalten.

GRR- Ehrungen: Grodotzki, Reh, Karl, Scheeferr
GRR: Ehrungen: Grodotzki, Reh, Karl, Scheeferr

„Diese Ehrung verdienter Sportler und Veranstalter an historischer Stätte ist angemessen und entspricht dem Stellenwert, den diese hervorragenden Sportler und Organisatoren auch verdienen“, äußerte sich GRR-Vorsitzender Horst Milde sichtlich beeindruckt vom Ambiente der GRR-Ehrungen. „Das entspricht unserer Intention, dem Laufsport zu dienen und diesen in ein würdiges Licht zu rücken!“

Die Geschäfts- und Kassenberichte des GRR-Vorstandes fanden ebenso den ungeteilten Beifall der Mitglieder wie auch die informativen Präsentationen von GRRPartnern. Auf Unverständnis stießen hingegen die geplanten, mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand verbundenen Korrekturen des DLV bei der Vermessung von Laufstrecken. Der GRR-Vorstand sollte sich nach Auffassung der Laufveranstalter in dieser Frage mit dem Verband für eine annehmbare Umsetzung einsetzen. Auch die neuen GEMA-Gebühren für Sportveranstaltungen bedürfen intensiver Gespräche, die in den nächsten Wochen geplant sind.

In einem interessanten Referat analysierte Professor Roland Döhrn (Essen) die Situation der deutschen Straßenläufe einschließlich der neuen Eventformen und prognoszierte vor allem in Bezug auf den demographischen Wandel die Entwicklung im Laufbereich. Nahezu zwei Stunden diskutierten die Laufveranstalter am Sonntagvormittag im Beisein des DLV-Vizepräsidenten Dr. Matthias Reick die geplante Gebührenordnung des DLV.

Nahezu einmütig beauftragten dabei die Mitglieder den GRR-Vorstand, unverzüglich in Verhandlungen über die Höhe der Laufgebühren mit dem DLV-Präsidium und dem DLV-Verbandsrat einzutreten. Nachdrücklich wurden in diesem Zusammenhang die Vorschläge des GRR-Vorstands begrüßt, wie die Mehreinnahmen der Gebührenerhöhung gezielt in den Laufsport zu investieren seien. Vor einigen Monaten hatte German Road Races bereits einen Forderungskatalog an die Adresse des DLV geschickt, der konkrete Maßnahmen zur Förderung des Laufsports beinhaltete.

„Die Jahrestagung in Hamburg ist eine hervorragende Visitenkarte für German Road Races“, so Horst Milde in seinem Fazit nach der dreitägigen Mitgliederversammlung. „Die vielen brisanten Themen zeigen, dass wir die Speerspitze der deutschen Laufbewegung sind. Das zeigen immer wieder auch die positiven Signale von großen, aber vor allem auch von kleineren Veranstaltungen!“